Eine Pelletsheizung ist eine Heizung, in deren Heizkessel Holz-Pellets (kleine Presslinge aus Holzspänen und Sägemehl) verfeuert werden. Heutige Zentralheizungen mit Holzpellets als erneuerbare Energiequelle sind in Betrieb und Wartung mit Öl- und Gasheizungen vergleichbar und erreichen Wirkungsgrade von über 90 %
Was sind Pellets bzw. Holz-Pellets?
Pellets sind genormte zylindrische Röllchen und bestehen zu 100 % aus naturbelassenen Holzresten (Hobelspäne, Sägespäne etc.). Die trockenen Holzreste werden zermahlt und unter hohem Druck in Spezialpressen zu Holz-Pellets verpresst. Bindemittel oder Zusatzstoffe sind nicht nötig und auch nicht erlaubt. Bei der Herstellung von Holz-Pellets aus trockenen Hobelspänen wird ca. 1% der im Brennstoff enthaltenen Energiemenge benötigt, bei Verwendung von feuchten Sägespänen ca. 5%. Das „flüssige Holz“ weist damit die beste Energiebilanz aller Brennstoffe auf.
Umrechnung von Pellets
2 kg Pellets <=> ca. 1 Liter Heizöl
650 kg Pellets <=> ca. 1 m3 Raumbedarf
3 m3 Pellets <=> ca. 1.000 Liter Heizöl
Pellet-Zentralheizungen kommen für Nennwärmeleistungen bzw. den Wärmebedarf (= sogenannte Heizlast, Berechnung nach EN 12 831) ab 3,9 kW aufwärts in Betracht. Pelletheizungen eignen sich insbesondere für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern (bis ca. 30 kW), aber auch für größere Wohn- oder Betriebseinheiten, die von größeren Anlagen oder von mehreren in Reihe geschalteten Pelletheizungen (Kaskadenanlagen) mit einigen hundert kW versorgt werden können. Hybrid- oder Kombianlagen können auch zusätzlich mit anderem Brennholz (wie Scheitholz oder Hackschnitzel) beschickt werden.
Pelletbrennersysteme laufen primär unter Volllast optimal und sind bis etwa 30 % der Nennleistung regelbar. Da bei Pelletheizungen die Dauer der energetisch weniger effizienten Aufwärmphase länger ist als bei Öl- oder Gasfeuerung, wirken sich kurze Brennphasen negativ auf die Brennstoffeffizienz aus. Eine Steigerung der Energieeffizienz und eine Reduzierung der Schadstoffemissionen wird daher erreicht durch die Kombination von Pelletheizungen mit Wärmepuffersystemen, im Allgemeinen über Wassertanks.
Wasserführende Öfen nutzen einen Teil der Energie, um Wasser zu erwärmen, das sich in Wassertaschen um die Brennkammer befindet. Damit kann die Leistung einer vorhandenen Zentralheizung unterstützt oder im Einzelfall ersetzt werden. Das Angebot an Pellet-Einzelöfen ist ähnlich vielfältig wie bei Scheitholzöfen, auch Ausführungen mit Sichtfenster werden angeboten, die den Blick auf das Feuer eröffnen.
Die Pellets können sowohl selbst mit Säcken oder per Ansaugung aus dem Keller nachgefüllt werden. Siehe Video der Firma Windhager unten !
Pellet-Einzelöfen sind in der Regel Anlagen im Leistungsbereich von max. 6–8 kW und weniger, die direkt im Wohnraum aufgestellt werden. Sie verfügen in der Regel über einen kleinen Vorratsbehälter für Brennstoffe, der eine bis wenige Tagesrationen fasst. Brennstoffzufuhr und die Regelung der Verbrennung werden automatisch gesteuert, die Ascheaustragung erfolgt von Hand. Die Wärme wird direkt an die Raumluft abgegeben.
Während des Wachstums nehmen Bäume CO2 aus der Luft auf. Bei der Verbrennung von Holz wird genau diese Menge an CO2 wieder freigesetzt und ist daher nicht höher, als sie bei der natürlichen Verrottung im Wald wäre. Heizen mit Holz-Pellets ist somit CO2-neutral und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Die Qualitätsrichtlinien für die Transport- und Lagerlogistik sind in der ENplus und ÖNORM M7136 definiert.
Pellets werden vom Brennstoffhandel in folgender Form angeboten:
Pellets müssen absolut trocken transportiert und gelagert werden. Bei feuchter Lagerung quellen sie stark auf. Daher müssen die Pellets während des Transportes über die Lagerung hin bis zur Verbrennung vor Feuchtigkeit geschützt werden.